Die 3. Säule der Resilienz: Selbstwirksamkeit – Wie du durch Vertrauen in dich selbst deine Resilienz stärkst
Das Wichtigste in Kürze
- Selbstwirksamkeit bedeutet, an die eigene Fähigkeit zu glauben, Herausforderungen zu meistern.
- Menschen mit hoher Selbstwirksamkeit lassen sich weniger von Rückschlägen entmutigen.
- Durch kleine Erfolge und positive Selbstgespräche kannst du deine Selbstwirksamkeit stärken.
Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet Selbstwirksamkeit?
Manche Tage fühlen sich an, als würdest du gegen eine unsichtbare Wand rennen. Du gibst dein Bestes, organisierst, kämpfst dich durch – und trotzdem wirkt alles wie ein einziger Kraftakt. In solchen Momenten kann sich schnell das Gefühl einschleichen, nichts wirklich beeinflussen zu können. Du funktionierst nur noch, statt selbst zu gestalten.
Doch genau hier setzt der Gedanke der Selbstwirksamkeit an: Selbstwirksamkeit bedeutet, dass du darauf vertraust, mit deinen eigenen Fähigkeiten Einfluss auf dein Leben nehmen zu können. Dass du nicht bloß reagierst, sondern gestalten kannst – auch wenn die Umstände herausfordernd sind.
Es geht dabei nicht darum, immer stark zu sein oder alles im Griff zu haben. Vielmehr ist es dieses innere Wissen: „Ich habe schon so viel geschafft – und ich kann auch mit diesem nächsten Schritt umgehen.“ Diese Haltung entsteht nicht über Nacht. Sie wächst, je mehr du erlebst, dass dein Handeln einen Unterschied macht.
Warum ist Selbstwirksamkeit wichtig?
Selbstwirksamkeit ist wie ein inneres Sicherheitsnetz. Sie gibt dir Halt – besonders dann, wenn im Außen alles wackelt. Menschen mit einer hohen Selbstwirksamkeit lassen sich weniger schnell entmutigen, wenn etwas schiefläuft. Sie sehen Hindernisse nicht als Zeichen ihres Versagens, sondern als Herausforderung, an der sie wachsen können.
„Glaube an dich selbst, und du wirst Berge versetzen.“ – Unbekannt
Dieses Vertrauen in die eigene Wirksamkeit beeinflusst nicht nur, wie du mit Krisen umgehst – es verändert deine gesamte Haltung zum Leben. Du traust dir mehr zu. Du wirst handlungsfähiger, klarer, mutiger. Statt zu grübeln, was alles schiefgehen könnte, fragst du dich: „Was kann ich jetzt tun?“
Mit jeder Erfahrung, in der du spürst „Ich kann etwas bewirken“, stärkst du gleichzeitig dein Selbstwertgefühl. Und das wiederum gibt dir die Kraft, weiterzugehen, auch wenn der Weg nicht leicht ist.
Wie kannst du Selbstwirksamkeit in deinem Leben stärken?
Selbstwirksamkeit entsteht nicht durch bloßes Nachdenken – sie wächst durch Erfahrung. Schon kleine Veränderungen im Alltag können viel bewirken:
1. Kleine Erfolge feiern
Wir übersehen oft, wie viel wir jeden Tag leisten – gerade, wenn wir in einem Zustand von Erschöpfung oder Selbstzweifeln sind. Doch dein Gehirn braucht diese bewusste Anerkennung, um Vertrauen in dich selbst aufzubauen.
💡 Übung: Schreibe dir jeden Abend eine Sache auf, die du heute geschafft hast. Es muss nichts Großes sein. Vielleicht hast du heute klar deine Meinung gesagt. Oder du hast dich trotz innerem Widerstand zu einem Spaziergang überwunden. Indem du solche Momente bewusst würdigst, stärkst du deine Selbstwirksamkeit Schritt für Schritt.
2. Positive Selbstgespräche
Was du über dich selbst denkst, wird zur inneren Realität. Wenn deine Gedanken dich ständig entwerten, fällt es schwer, Selbstvertrauen zu entwickeln. Doch du kannst lernen, deine innere Stimme umzulenken.
💡 Übung: Wenn du denkst: „Das schaffe ich nie“, halte kurz inne. Ersetze diesen Satz durch: „Was wäre ein erster kleiner Schritt?“ oder: „Ich muss nicht alles perfekt machen – ich darf einfach anfangen.“ So bleibst du handlungsfähig statt blockiert.
3. Vorbilder suchen
Manchmal hilft es, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Geschichten von Menschen, die ähnliche Herausforderungen bewältigt haben, zeigen uns: Es ist möglich. Ich bin nicht allein.
💡 Übung: Lies Biografien, Erfahrungsberichte oder schau dir Interviews an. Achte dabei besonders auf den Weg – nicht nur auf das Ergebnis. Was hat diesen Menschen geholfen? Welche Haltung, welche kleinen Schritte waren entscheidend?
Fazit
Selbstwirksamkeit ist kein festes Persönlichkeitsmerkmal, sondern eine Kraft, die du in dir wachsen lassen kannst. Sie ist wie ein Muskel: Je öfter du sie trainierst – durch kleine Entscheidungen, Erfolge und bewusste Gedanken –, desto stärker wird sie.
Du musst nicht alles sofort verändern. Fang klein an. Erkenne an, was du bereits geschafft hast. Sprich liebevoll mit dir. Lass dich inspirieren. Und erinnere dich daran: Du bist nicht machtlos. Du bist wirksam – in deinem Tempo, mit deinen Möglichkeiten.
Du darfst dir vertrauen. Denn du bist stärker, als du vielleicht denkst.