Herbstblues überwinden: Wie du in der dunklen Jahreszeit dein inneres Licht bewahrst

Das Wichtigste in Kürze
  • Herbstblues ist normal: Weniger Licht beeinflusst Hormone und Stimmung.
  • Rituale & Achtsamkeit: Kleine Gewohnheiten bringen Wärme in graue Tage.
  • Frische Luft: Schon 20 Minuten Tageslicht hellen die Stimmung auf.
  • Journaling: Dankbarkeit und Reflexion lenken den Blick ins Positive.
  • Spirituelle Sicht: Dunkelheit als Einladung zur Innenschau und Vorbereitung auf die Rauhnächte.
Links ein nebeliger Wald im Herbst, rechts ein goldener Herbstwald.

🍂 Wenn der Herbst schwer aufs Gemüt schlägt

6 Uhr früh, es ist noch stockdunkel. War das nicht vor kurzem noch anders? Die Tage werden schnell kürzer, draußen ist es grau und regnerisch, und morgens fällt es schwer, überhaupt aus dem Bett zu kommen. Das Aufstehen wirkt an manchen Tagen wie ein Kraftakt – selbst der Gedanke an Kaffee oder Frühstück fühlt sich mühsam an. Ausgeprägte Müdigkeit, Unlust und eine gedrückte, melancholische Grundstimmung begleiten dich, und Stimmungsschwankungen oder depressive Gedanken machen den Tag zusätzlich schwer. Vielleicht ziehst du dich unbewusst mehr zurück, fühlst dich energielos, kreativ blockiert oder der Alltag lastet schwerer als sonst. Man ist gefühlt dauermüde, aber Schlaf bringt keine echte Erleichterung. Oft kommt außerdem Heißhunger auf Süßes hinzu – manchmal mit Gewichtszunahme. Man leidet unter dem sogenannten Herbst- oder auch Winterblues.

Diese Symptome sind ein Signal deines Körpers und deiner Psyche, dass die dunkle Jahreszeit auf dich wirkt. Wenn sie jedoch stark belasten oder länger anhalten, ist es wichtig, fachärztlichen Rat einzuholen.

💡 Warum wir uns so fühlen

Der Herbst kann sowohl wunderschön als auch trist und grau sein. Er beeinflusst unsere Hormone direkt. Weniger Sonnenlicht bedeutet, dass unser Gehirn weniger Serotonin produziert – das Glückshormon, das uns Energie und gute Laune gibt. Gleichzeitig steigt der Spiegel von Melatonin, dem „Schlafhormon“, was uns müder und träger macht. Dazu kommt, dass der natürliche Drang nach Rückzug in dieser Jahreszeit verstärkt wird – wir ziehen uns innerlich zurück, grübeln mehr und fühlen uns leichter niedergeschlagen.

Wenn du das verstehst, kannst du sanfter mit dir umgehen: Dein Befinden ist keine Schwäche, sondern eine normale Reaktion auf die Jahreszeit. Das Wissen um diese Zusammenhänge kann dir helfen, dich selbst liebevoller wahrzunehmen, kleine Rituale einzubauen und dich nicht für deine Antriebslosigkeit zu verurteilen.

🌿 Praktische Tipps gegen den Herbstblues

✨ Kleine Rituale für innere Wärme

🚶 Bewegung & frische Luft

🧘 Achtsamkeitsübungen für innere Wärme

📓 Journaling-Fragen für graue Tage

Nimm dir ein Notizbuch und wähle täglich eine der folgenden Fragen:

  1. Wofür bin ich heute dankbar – auch wenn der Himmel grau ist?
  2. Welcher kleine Moment hat mir heute ein Lächeln geschenkt?
  3. Was brauche ich heute, um mich wohler zu fühlen?
  4. Welche Erinnerung bringt Licht in mein Herz?
  5. Welches innere Bild möchte ich heute loslassen?
  6. Woran merke ich, dass ich lebendig bin – selbst an schweren Tagen?
  7. Was würde ich meiner besten Freundin raten, wenn sie sich so fühlen würde?
  8. Welche drei Dinge machen mein Zuhause im Herbst gemütlicher?
  9. Welche Stärke in mir hilft mir gerade, durch diese Zeit zu gehen?
  10. Worauf freue ich mich im kommenden Monat?

🔮 Die dunkle Jahreszeit als Einladung zum Loslassen

Der Herbst ist nicht nur eine Zeit der Schwere, sondern auch des natürlichen Abschlusses. Die Natur zieht sich zurück, Bäume lassen ihr Laub fallen und alles bereitet sich auf die Ruhephase vor. Auch wir sind eingeladen, loszulassen: alte Gedanken, überflüssige Verpflichtungen oder eingefahrene Muster. Diese Phase kann helfen, das vergangene Jahr zu reflektieren, Frieden mit Vergangenem zu schließen und bewusst Raum für neue Energie zu schaffen. Es ist die Zeit, den eigenen Rhythmus zu verlangsamen, nach innen zu schauen und sich selbst kleine Momente der Achtsamkeit und Ruhe zu gönnen.

🌟 Fazit: Dein inneres Licht finden

Auch wenn die Tage kürzer und grauer werden, kannst du kleine Dinge tun, die dir Energie geben. Rituale, frische Luft oder ein paar Minuten Achtsamkeit am Tag helfen, dich besser zu fühlen. Es geht nicht darum, perfekt zu sein – es reicht, wenn du kleine Schritte gehst und dir bewusst Momente schaffst, in denen es dir gutgeht. So behältst du dein inneres Licht, auch wenn es draußen ungemütlich ist. Die dunkle Jahreszeit ist keine Strafe – sie gibt dir die Chance, nach innen zu schauen und deine eigene Stärke zu spüren.

Bis bald,

Deine Malinhe